Schulen müssen Kontakt zu Schülerinnen und Schülern aufrecht erhalten

02.06.2020

Viele Eltern sind mit der aktuellen Kommunikation zwischen Schulen und Schülerinnen und Schülern, beziehungsweise den Eltern unzufrieden.

Die Verzweiflung vieler Eltern besteht zurzeit darin, dass man inzwischen neben Haushalt und Homeoffice zum Hauslehrer geworden ist. In Nicht-Corona-Zeiten wird den Eltern diese Fähigkeit abgesprochen, es gilt eine allgemeine Schulpflicht. Jetzt wird es als selbstverständlich erwartet, dass sich die Eltern um die Bildung ihrer Kinder kümmern. Einige Schüler fallen dabei durch das Raster, weil die Eltern dieses nicht leisten können.
Es gibt vielfach sehr gute Beispiele dafür, dass Schüler auch in der zu-Hause-Phase engagiert und motiviert durch Ihre Lehrer begleitet werden. Andererseits gibt es ebenso Beispiele, wo Schüler über viele Wochen seit Beginn Corona keinen Kontakt zu ihren Lehrern hatten.
Momentan herrscht bei vielen Eltern eine große Unsicherheit, was seitens der Schulen erwartbar ist und was Eltern bei Homeschooling selber leisten müssen. Im Hinblick zumindest auf das kommende Schuljahr sollten hier – auch für den Fall einer „zweiten Welle“ - klare Regeln für eine Betreuung bestehen. Deshalb muss ein bestimmter Pflichtenkatalog vorgegeben werden, dies ist auch Aufgabe des Schulträgers - der Stadt.
Die Zeit bis zu Beginn des neuen Schuljahres muss genutzt werden, um hierfür die Voraussetzungen zu schaffen, damit das neue Schuljahr unabhängig von der Corona-Lage gleich zu Beginn alle Schüler erreicht.

Da momentan nicht von allen Barmstedter Schulen mit ihren Schülern optimal kommuniziert wird, beantragt die CDU-Fraktion zur nächsten Sitzung des Hauptausschusses der Stadt Barmstedt, dass die Stadt als Schulträger dafür sorgt, dass die Schulen spätestens ab Beginn des neuen Schuljahres auch unter Corona-Bedingungen regelmäßig und verlässlich Kontakt mit den Schülern aufnehmen, entweder in Form eines Präsenzunterrichtes oder durch Telefon- oder Videokonferenzen. Die persönliche Ansprache durch jeden einzelnen Fachlehrer ist für den Lernerfolg unerlässlich und kann durch die Eltern nicht aufgefangen werden.

Sofern jede Fachlehrkraft den persönlichen Kontakt zu den Schülern wie beantragt aufnimmt, kann bei der Vielzahl an Unterrichtsfächern ein täglicher Kontakt zu mindestens einem der jeweiligen Fachlehrer gewährleistet werden.

Zumindest nach den Ferien sollte ein Kozept stehen und dieses auch von der Stadt verbindlich eingefordert werden, damit nach den Ferien nicht wie vor den Ferien einfach weitergemacht wird.